Der Klimawandel ist zur Zeit eines der
meistdiskutierten Themen und steht damit im Fokus der
öffentlichen Aufmerksamkeit. Sehr viel wird dabei über die
möglichen Auswirkungen gesprochen, sehr wenig dagegen über
andere
möglichen Ursachen außer Kohlenstoffdioxid CO2. Die der Öffentlichkeit vermittelte
Standardinformation besagt, Ursache sei der Treibhauseffekt,
hervorgerufen durch einen ständig steigenden CO2 - Gehalt der
Atmosphäre und eine damit verbundene ständig steigende
Temperatur, welche zahlreiche negative Auswirkungen
hervorbringe. Diese Ursachen - Wirkung - Beziehung gelte sowohl
für den privaten Bereich als auch für die gewerblichen und
industriellen Aktivitäten des Menschen.
Es besteht Konsens darüber, dass heute Wetterereignisse
stattfinden, an welche sich auch ältere Menschen hinsichtlich
Häufigkeit und Heftigkeit in der Vergangenheit nicht erinnern
können. Natürlich wirft das die Frage auf : "Wie war es früher
?" Dank vorliegender Wetteraufzeichnungen haben wir die
Möglichkeit, in die überschaubare Vergangenheit einiger
Jahrhunderte aber auch dank allgemein anerkannter Forschungsergebnisse
in sehr viel weiter zurückreichende Zeitbereiche von
Jahrtausende und sogar Millionen von Jahren zurückzublicken.
Das Ergebnis : Starke, sogar extreme Temperaturschwankungen und
damit verbundene Wetterereignisse gab es zu allen Zeiten. Klima
ist das Langzeitmittel kurzfristiger Wetterereignisse, also habe
es Klimaveränderungen immer gegeben und sie seien einfach als
unab-änderlich hinzunehmen. So einfach macht man es sich
glücklicherweise nicht und man fragt nach den Ursachen. Sehr
schnell ist man beim Zusammenhang von Temperatur und CO2 -
Gehalt der Atmosphäre. Leicht verständlich sind die drei
Zusammenhänge
a) beim Treibhauseffekt verhindert CO2 die Wiederabstrahlung der
in den langwelligen Infrarotbereich
umgewandelten Sonneneinstrahlung
b) der CO2 - Speicher Ozean gibt mit steigender Temperatur CO2
ab und verstärkt damit noch den
Treibhauseffekt
c) zahlreiche der Aktivitäten des heutigen Menschen erzeugen
mehr CO2 als dies bei früheren Generationen
der Fall war
Der Fall scheint klar : Konnte sich früher durch die intakte Mitwirkung
der Natur zwischen Sonneneinstrahlung, CO2 - Emission und den Effekten nach a) und b) noch ein
Gleichgewichtszustand einstellen, so ist ein solcher heute in
einer die Natur überfordernden Weise gestört, weil c)
hinzugekommen ist. Ergreift man also
Maßnahmen zur Reduzierung der menschlichen CO2 -
Aktivitäten, so hat die Natur die Chance, wieder das frühere
Gleichgewicht herzustellen und alles ist wieder gut.
( Anmerkung CO2 )
So einfach ist es leider nicht !
Forschung mit dem Ziel, Erkenntnisse über frühere klimatische
Bedingungen zu erhalten, hat man immer betrieben. Historiker
suchten nach Gründen für zu- oder abnehmende Bevölkerungszahlen, Kriege und
Völkerwanderungen, Archäologen wollten Erklärungen für die
klimabedingten Eigenschaften ihrer Funde. Während man heute klimatische
Bedingungen wie Temperatur, Luftfeuchte, Zusammensetzung der
Atmosphäre usw. mit elektronischen Sensoren messen kann, war man
für die Vergangenheit auf mittelbare Indikatoren wie
Eis-bohrkerne, Jahresringe von Bäumen, Eigenschaften von
Sedimenten angewiesen. Die Ergebnisse sind bis zurück in die
Jahrmillionen erstaunlich zuverlässig, wie auch gegenseitige
Überprüfungen der mit verschiedenen Verfahren bestimmten Werte gezeigt haben.
Für unsere heutige Klimadiskussion bedeutsam ist, dass es
Klimaschwankungen zu allen Zeiten gab, dass sie stets
periodisches Zeitverhalten zeigten und dass bei
Temperaturschwankungen häufig ein Mehrfaches derjenigen Werte vorkam,
die uns heute Angst einjagen. Dies alles hatte "natürliche"
Ursachen, weil es nach unserem Kenntnisstand keine anderen gab,
wobei man kosmische Einflüsse zu den natürlichen Ursachen zählt,
richtigerweise, da sie durch das beschrieben werden, was wir
Naturgesetze nennen.
Mit dem, was möglicherweise mit der Extrapolation der Klima -
Vergangenheit auf uns zukommt, auch wenn es in weit entfernter
Zukunft liegen sollte, wollte man sich nicht als unabänderlich
abfinden und forschte weiter. Beruhigend wäre es, so hofft man,
könnte die Forschung zeigen, dass das heutige Klima in einer für den Menschen angenehmen Weise
konstant bliebe und wenn man außerdem keine Ursachen finden könnte, die
diesen Zustand möglicherweise zu unserem Nachteil ändern.
Leider wurde man aber bei dieser Ursachensuche fündig. Man fand, dass
die globale Temperatur des erdoberflächennahen Bereiches
in den letzten Jahrhunderten statistisch signifikant ansteigt und fand weiter, dass ein
ähnlicher zeitlicher Verlauf auch für den CO2 - Gehalt der
Erd - Atmospäre gilt. Es lag nahe, eine Korrelation zwischen
beiden Funktionsverläufen herzustellen und Modelle aufzustellen,
die uns die zukünftigen Bedingungen für das Leben auf der Erde
voraussagen. Sehr schnell war man dann mitten in der
Klimadiskussion, die wir alle kennen. Untrennbarer Bestandteil
der Diskussion ist die dominierende Meinung, der Klimawandel
unserer Zeit habe keine Parallele in der Vergangenheit, sei also
einmalig und könne daher nur mit nichtnatürlichen Ursachen
erklärt werden.
Es ist keineswegs negativ zu bewerten, wenn man sich Sorge macht
um die Beständigkeit einer erträglichen, vielleicht sogar
angenehmen Umwelt. Vernünftige Maßnahmen die auf gesichertem,
allgemein anerkanntem Wissen beruhen und über die Konsens
hergestellt werden kann, wird ein vernünftiger und sachlich
informierter Bürger nicht ablehnen, sondern mittragen. Er
wird sich Zeit nehmen, eine zusammen mit Gründen vorgetragene
Information anzuhören, zu überdenken und sein Verhalten danach
ausrichten.
Für unseren Klima - Tanz ist allerdings das Eis zu dünn.
Es könnte der sehr
unerwünschte, enttäuschende Fall eintreten, dass zwar alle aus den heutigen
Klimamodellen abgeleiteten Maßnahmen wirklich praktisch durchgeführt
werden, dass aber dennoch die erwünschte positive Wirkung
ausbleibt und sich der Trend zur Klimaver-schlechterung, den man
anzuhalten oder sogar umzukehren hoffte, unerbittlich fortsetzt.
Warum? Alle heutigen
Diskussionen, Belehrun-gen, Demonstrationen, Maßnahmen beruhen
auf dem stark vereinfachenden
Themenkomplex Treibhauseffekt,
CO2, Temperaturanstieg und
den daraus entstehenden Folgen. Das ist zu kurz gegriffen, weil es eine Reihe bekannter,
heute nicht oder kaum beachteter
Effekte gibt, die als Ursachen einer möglichen Klimaveränderg
unbedigt mit in Betracht gezogen werden müssen und dementsprechend
in die Klima-modelle mit einzuarbeiten sind.
Die oben stehende Tabelle zeigt auch bekannte unbeeinflussbare Ursachen für einen
möglichen Klimawandel, die jedoch in den Diskussionen keineswegs
ausreichend berücksichtigt werden und meist auch ohne jede
Erwähnung bleiben, während sich alles um das "menschengemachte
CO2" dreht. Diese unbeeinflussbaren Ursachen sind
als eigenständige physikalische Teilgebiete zwar erforscht; eine Auswirkung auf das Klima ist jedoch
bisher nur wenig untersucht. Demgemäß sind nur wenige Ergebnisse
darüber öffentlich einsehbar, wenn doch, dann meist mit dem Unterton, sie seien
für das Klimageschehen unwichtig. Weitergehende Untersuchungen
auf breiterer Basis und freie Publikation der Ergenisse sind nötig. Einfach ist eine solche
Forschung
nicht, ein Teil der zu betrachtenden Zusammenhänge ist nichtlinear und ein Teil
zeigt Rückwirkungen auf die Ursachen und wiederum ein Teil zeigt
Kopplungen zwischen verschiedenen Ursachen und Wirkungen.
Abschrecken wird das die Wissenschaft nicht, vergleichbar
komplexe Probleme wurden in der Wissenschaftsgeschichte mehrfach
erfolgreich gelöst und es stehen mit künstlicher Intelligenz und
künftig dem Quantencomputer sich ständig erweiternde
Forschungs - Möglichkeiten zur Verfügung. Aufgrund der komplexen
Zusammenhänge sind Lösungen zu erwarten, die ein chaotisches
Wetterverhalten voraussagen, dessen Ansätze wir bereits aus den
heutigen Klimamodellen und auch aus den sich abspielenden
Wetterereignissen kennen. Wir wissen dann aber mehr über die
Gründe.
Als Schutz gegen die menschenfeindlichen Auswirkungen des heute
betrachteten Treibhaus - Modelles werden von den Teilnehmern an
der Klimadiskussion und von Politikern Maßnahmen
vorgeschlagen, die im wesentlichen in der Vermeidung von CO2 -
Emissionen bestehen. Für eine beeinflussbare Ursache (grün
markiert in der Tabelle) ist eine solche Vermeidungsstrategie nicht falsch. Für nicht
beeinflussbare Ursachen (rot markiert in der Tabelle) gibt
es jedoch grundsätzlich keine Vermeidungsmaßnahmen. Hier hat der
Mensch die einzige Möglichkeit, Schutzmaßnahmen
vor den Folgen zu ergreifen.
Solange man ausschließlich vermeidbare Ursachen diskutiert und von der Wirksamkeit von Vermeidungsmaßnahmen überzeugt
ist, wird man nicht bereit sein, sich mit der Planung von Schutzmaßnahmen
gegen die Auswirkung unbeeinflussbarer Ursachen zu beschäftigen. Zeigen
dann jedoch derartige Ursachen doch ihre Wirkung und ist man
unvorbereitet, so wird man mit katastrophalen Folgen zu kämpfen haben, sofern man sich nicht rechtzeitig zumindest gedanklich mit Schutzmaßnahmen
dagegen beschäftigt hat.
Es ist deshalb erforderlich, in
wissenschaftlicher, ideologiefreier Weise
alle
möglichen bekannten Ursachen in die Untersuchungen einzubeziehen,
und für alle sich aus den Berechnungen ergebenden Wirkungen
Maßnahmen zu ergreifen oder zumindest gedanklich vorzubereiten, auch
wenn es für eine solche Vorgehensweise mächtige Gegenströmungen
geben sollte.
Anmerkung CO2 Zur CO2 - Diskussion ist noch
eine Anmerkung zu machen, die sich nicht auf Klimawirkungen
bezieht, sondern auf die Bedeutung für industrielle Prozesse.
Da auch andere Ursachen mit
einbezogen werden müssen, wird CO2 seine bisher zentrale Rolle in der
Klimadiskussion nicht behalten können, in einer anderen Rolle
aber wird seine Bedeutung zunehmen. In der Durchführung der CO2
- erzeugenden menschlichen Aktivitäten entsteht dieses Gas aus
allen drei Aggregatszuständen: Aus Kohle (reiner Kohlenstoff) sowie aus
Öl und Erdgas (beides Kohlenwasserstoff - Verbindungen). Der
häufigste Prozess im privaten Bereich ist dabei die Verbrennung,
im industriellen Bereich spielen zusätzlich noch andere Prozesse
eine Rolle. Kohle, Öl und Gas werden fast immer als
"Brennstoffe" bezeichnet, was ihrer wirklichen Bedeutung jedoch
keineswegs gerecht wird : Es sind keine Brennstoffe, es sind in Wirklichkeit
Rohstoffe. Die der Vermeidung des
Klimawandels gewidmeten angstmachenden Kapagnen haben
also immerhin das positiv zu bewertende Nebenziel, diese
Rohstoffe nicht dem low-tech-Zweck Verbrennung zu opfern,
sondern dem high-tech-Zweck Prozesstechnik vorzubehalten.
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Info
In dieser kurzen Abhandlung sind wichtige Ursachen des
Klimawandels nur aufgeführt, nicht eingehend erklärt.
Es ist sehr empfehlens-wert, sich im Internet ausführlicher zu
informieren und beispielsweise die Seite
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel
aufzuschlagen. Man findet dort eine Fülle hochinteressanter
Informationen und wird meiner durch diese Abhandlung bezweckten
Absicht zustimmen, dass sich unsere Klimadiskussion nicht auf
die ständige Wiederholung der CO2 - Temperatur -
Thematik beschränken solte, sondern auf einer breiteren Basis
geführt werden muss, mit angemessener Publikation der
Ergebnisse.
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